Tabulaturen Slides und Bendings

Vorherige Lektion: Tabulaturen Basics

Nachdem wir in der letzten Lektion die ersten Grundlagen über Tabulaturen kennengelernt haben, wollen wir diese Lektion nutzen um unsere Kenntnisse über die Tabs zu erweiteren. Wir werden uns heute mit den Grundlegenden Technicken des Legatospiels befassen und wie diese in den Tabs dargestellt werden.

Legato kommt aus dem lateinischen und bedeutet gebundenes Spiel. Das heißt das keine Plektrum Anschläge oder Ãœbergänge zu hören sind. Zu den Grundlegenden Technicken des Legatospiels gehören Hammer Ons, Pull Offs, Slides und Bendings. Wir wollen uns heute mit der Darstellung von Slides und Bendings in Tabulaturen befassen. Die Hammer Ons und Pull Offs werden in der nächsten Lektion folgen.

Anfangen werden wir mit den Slides. Beim Slide rutscht man mit den Fingern über das Griffbrett. Hier erstmal ein Bild.

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Am Ende von Takt 33 und im Takt 34 sehr Ihr, wie Slides in den Tabs dargestellt werden. Zwei Töne werden einfach durch eine schräge Linie mit einander verbunden. Beim Raufsliden, wie in unserem Beispiel vom 6.Bund der h-Saite auf den 8. Bund der b-Saite, beginnt der Strich links unten und endet rechts oben. Beim runtersliden, z.B. vom 8. Bund runter auf den 6. Bund, würde der Strich links oben beginnen und rechts unten aufhören. Die Note die vor dem Strich steht ist grundsätzlich die Anfangsnote und die Note die hinter dem Strich steht ist die Zielnote.

Aber wie spielt man einen Slide? Es ist ganz einfach! Setzt einen Finger auf die Anfangsnote und schlagt die Saite an. Nun ruscht Ihr auf dem Griffbrett bis zur gewünschten Zielnote ohne diese nochmals anzuschlagen. Das wars schon. Wichtig beim Sliden ist der richtige Druck aufs Griffbrett. Man muss ein gesundes Maß zwischen zu fest und zu locker finden, da die Töne sonst nicht richtg klingen. Probiert es einfach ein paar mal aus.

Als nächstes möchten wir Euch zeigen wie Bendings in Tabulaturen dargestellt werden. Beim Bending wird der Zielton durch das ziehen der Saiten erreicht. Diese Techink erfordert einiges an Ãœbung um den richtigen Ton zu finden, denn nix klingt schlimmer als eine falsch gezogene Note. Aber hier erstmal ein Bild.

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In Takt 36 seht Ihr ein gutes Beispiel. Hier wird der 12. Bund der g-Saite (was einem G entspricht) um einen Ganzton auf das A gezogen. Das verät uns das kleine Wörtchen Full. Statt Full hätte dort auch eine 1 stehen können. Im Takt 37 wird anstatt das Wort Full eine Nummerische Angabe genutzt. 1 1/2 beduetet das Ihr den Ton um drei Halbtonschritte auf A# ziehen müsst.

Beim Bending ist es hilfreich mit soviel Finger wie nötig zu arbeiten. Das ziehen der Saiten wird einfacher und Ihr habt eine bessere Kontrolle über den Ton. Als Ãœbung bietet es sich an, sich den Zielton einzuprägen und dann von dem Grundton auf den Zielton zu ziehen. Am Beispiel des 36. Takt heißt das, dass Ihr das A im 14. Bund der g-Saite anschlagt und Euch den Ton einprägt. Greift nun mit dem Ringfinger das g im 12. Bund der g-Saite und zieht mit Mittel- und Ringfinger gleichzeitig die Saite soweit hoch bis Ihr den Ton getroffen habt, den Ihr Euch eben eingeprägt habt. Ihr werdet feststellen, dass es mit ein wenig Ãœbung gar nicht so schwer ist den Zielton zu treffen auch ohne diesen vorher gehört zu haben.

In der nächsten Lektion werden wir die Hammer On und Pull Off Techniken besprechen. Bis dahin viel Spaß beim üben.

Nächste Lektion: Tabulaturen Hammer On und Pull Off

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